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16 Feb 2012

Break the Chains

Eine App, eine Landing Page und Engagement auf den sozialen Netzwerken: Die Präventionsmassnahmen des Bundesamt für Gesundheit für die Gay Community ist in erster Linie digital.

Die Zahlen sprechen für sich: 80% der HIV-Infizierten haben sich mit 13% der HIV-Positiven Menschen infiziert, die sie nicht kennen. Die Trivialisierung der Krankheit im Zuge der Tritherapien und die Ankunft einer neuen Generation von Homosexuellen, die das Massensterben der ersten AIDS-Jahre nicht erlebt hat, haben das riskante Verhalten und damit die Verbreitung in unserem Land vervielfacht. Eine weitere Tatsache, die beunruhigt: Es ist inzwischen erwiesen, dass Menschen in den ersten drei Monaten der Infektion bis zu 100 Mal ansteckender sind als danach. Aufgrund dieser Erkenntnis hat das Bundesamt für Gesundheit (BAG) seine Kommunikationspolitik überarbeitet.

Die ersten Kampagnen riefen auf zu einer Verhaltensänderung («Nie ohne Präservativ!»), aber die medizinische Entwicklung mit der Tritherapie machte es schwieriger, die Schwulengemeinschaft zu mobilisieren.

Die Statistik bringt ein neues Licht der Hoffnung. Welcher neue Weg zeigen die Zahlen?
Es würde ausreichen, die Übertragungskette des Virus für einen Monat im Jahr zu durchbrechen, damit die virale Belastung der Gemeinschaft zu senken, und damit das Umfeld von Homosexuellen sicherer zu machen. Die Infektionsrate würde deutlich sinken. Langfristige Bemühungen müsste nicht mehr verlangt werden.

Um diese Botschaft zu vermitteln, haben das BAG und seine Check-Point-Filialen verschiedene Agenturen in der Schweiz eingeladen, eine Kampagne zu entwickeln. Die Agentur Etienne & Etienne aus Genf hat dieses Mandat gewonnen.

Eine 360-Grad-Kampagne
Das Konzept des Teams von Agenturgründer Etienne Francey überzeugte, weil es auf Persönlichkeiten der Gemeinschaft basierte: «Die Frage des Screenings bleibt tabu. Selbst unter schwulen Paaren geben 70% zu, hie und da ein Abenteuer zu haben. Aber der Risikobegriff ist diffus geworden. Um die Botschaft der Prävention zu verbreiten, wollten wir mehr Menschen im Land miteinbeziehen. Ein weiterer, wichtiger Punkt: Wir haben uns auf das Handy und das Internet verlassen, um auf eine unterhaltsame Weise zu informieren, ohne Schuldgefühle zu wecken.»

Im April werden eine App (Android und iOS), eine spezielle Webseite und eine Facebookseite allen Schwulen ermöglichen, ihr sexuelles Verhalten zu bewerten und sich wieder mit den Botschaften der Prävention auseinanderzusetzen. Die Idee ist es, den ungeschützten Verkehr für einen Monat einzuschränken und nach diesem Zeitraum einen Screeningtest vorzuschlagen.

Die Botschafter dieser Kampagne machen das Fotoshooting und die Videoaufnahmen bei Freestudios. Francey Etienne: «Wir haben diese 21 Personen aufgrund ihres persönlichen Netzwerks und ihrer Ausstrahlung ausgewählt. Sie kommen aus der ganzen Schweiz, da die Kampagne national ausgerichtet ist.»

Die Plakate und Ankündigungen werden in Lokalitäten für Homosexuelle sowie in der Schwulenpresse verbreitet. «Wir wollen so viele Menschen wie möglich erreichen», sagt Etienne Francey. «Ein Monat für Break the Chain ist eine realistische und erreichbare Herausforderung. »

Genf

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